Frankreich und Deutschland werden dazu aufrufen, an einer internationalen Einigung über eine globale Finanzmarktsteuer, z. B. eine Finanztransaktionssteuer, zu arbeiten, die ein zusätzliches Element des Beitrags des Finanzsektors zu den Kosten der Krisenbewältigung darstellen soll. [...]Wir werden nicht müde darauf hinzuweisen (etwa hier), dass die angeblich "international vereinbarten Standards" wirkungslos sind und außerdem von der OECD und noch undemokratischeren Gebilden wie etwa dem FSB in völliger Intransparenz gestaltet und definiert werden. Dass ausgerechnet das FSB bis Ende 2010 eine Liste veröffentlichen soll stimmt daher nicht besonders zuversichtlich. Ein kleiner Trost mag vielleicht sein, dass das Wort "Steueroase" überhaupt noch von jemandem in den Mund genommen wird. Auch wenn TJN dieses Wort für irreführend hält.
In Toronto sollten wir uns ferner dazu bekennen, unseren Kampf gegen Steueroasen, Geldwäsche, Korruption, die Finanzierung des Terrorismus und die Nichteinhaltung international vereinbarter Regulierungsstandards energisch weiterzuverfolgen. Wir sollten koordinierte und angemessene Sanktionen für jene Jurisdiktionen ausarbeiten, die international vereinbarte Standards in Bezug auf den Austausch von Steuerinformationen, die Geldwäsche und die Finanzierung des Terrorismus immer noch nicht einhalten.
Seit unserem Treffen in London im April 2009 ist die Anzahl unterzeichneter Abkommen zum Austausch von Steuerinformationen erheblich gestiegen. Wir sollten nun sicherstellen, dass diese Abkommen vollständig umgesetzt werden. Daher sollten wir die OECD auffordern, im Lichte der Ergebnisse der Arbeit des Globalen Forums für Transparenz und Informationsaustausch bis zu unserem Treffen im November 2011 ihre Liste mit Jurisdiktionen, die die international vereinbarten Standards nicht einhalten, zu überarbeiten.
Wir sollten sicherstellen, dass sich die internationalen Finanzinstitutionen und regionalen Entwicklungsbanken unseren Bemühungen anschließen und ihr Investitionsverhalten in Bezug auf diese Jurisdiktionen überprüfen.
Darüber hinaus sollten wir den Rat für Finanzstabilität (FSB) bitten, bis Ende 2010 eine Liste mit Jurisdiktionen zu veröffentlichen, die eine Zusammenarbeit in Bezug auf international vereinbarte Regulierungsstandards verweigern.
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