Publikationshinweis: ‘Who pays the price? Hunger: the hidden cost of tax injustice’ von Christian Aid

Die britische Nichtregierungsorganisation Christian Aid hat in dieser Woche einen neuen Report zum Zusammenhang von Steuerhinterziehung/-vermeidung und Hunger veröffentlicht.

Die im Rahmen der IF Campaign in Großbritannien veröffentlichte Studie enthält drei Länderstudien zu Ghana, Indien und El Salvador und macht konkrete Vorschläge, die in diesen Ländern zu höheren Steuereinnahmen, verringerter Ungleichheit und weniger Hunger führen könnten.

Der Bericht enthält außerdem zwei neue Recherchen, die zeigen, wie Länder des globalen Südens jährlich mehr als 50 Mrd. US-Dollar verlieren - die Summe, die die Welternährungsorganisation FAO für notwendig hält, um den Hunger auf der Welt auszumerzen.

Es wird gezeigt, dass in Indien transnationale Konzerne mit Kontakten in Schattenfinanzzentren ca. 30 Prozent weniger Steuern bezahlen als solche ohne diese Verbindungen. Weiterhin wird dargelegt, dass die Länder des Südens in den Jahren von 2007-2010 bis zu 578 Mrd. US-Dollar an Kapital verloren haben könnten - und das allein durch den Handel mit der Schweiz, dem Spitzenreiter im Schattenfinanzindex 2011.

Diese beiden Forschungsergebnisse wurden in separaten Veröffentlichungen herausgegeben:

Multinational corporations and the profit-shifting lure of tax havens’ (von Petr Jansky und Alex Prats)

Swissploitation? The Swiss role in commodity trade’ (von Alex Cobham mit Petr Jansky und Alex Prats).

Hier nochmal der Link zum Bericht ‘Who pays the price? Hunger: the hidden cost of tax injustice’.

Alle drei Veröffentlichungen seien ausdrücklich zur Lektüre empfohlen.