OECD legt Vorschläge gegen Steuervermeidung und -hinterziehung vor

OECD-Generalsekretär Angel Gurría hat gestern den Staats- und Regierungschefs der G20 seinen Bericht zum weiteren Vorgehen in Sachen Steuervermeidung und -hinterziehung vorgelegt.

Der Bericht besteht aus zwei Teilen: Einem Fortschrittsbericht zu den Bemühungen des sog. Global Forum on Transparency and Exchange of Information for Tax Purposes, der bereits im April 2013 der G20 vorgelegt worden war, sowie ein Bericht zur weiteren Arbeit der OECD im Bereich der Untergrabung der Steuerbasis und Gewinnverlagerungen (base erosion and profit shifting, BEPS). Der Bericht enthält außerdem Vorschläge zur Einführung eines bilateralen Systems des automatischen Austauschs von steuerlich relevanten Informationen.

Analysen werden folgen, den Bericht gibt es hier zum Downoad.

Der Bericht basiert im Wesentlichen auf dem Aktionsplan, den die OECD im Juli der G20 vorgelegt hat (wir berichteten). Bereits damals gab es viel zivilgesellschaftliche Kritik. Auch im Vorfeld des G20-Gifpels im September hat eine Koalition von Nichtregierungsorganisationen, darunter die Global Alliance for Tax Justice und Tax Justice Network, Mängel und Verbesserungsvorschläge formuliert. In ihrem Papier Fixing the Cracks in Tax - A Plan of Action machen sie weitreichende Vorschläge und fordern unter anderem eine bessere Einbeziehung der Länder des globalen Südens. Der zivilgesellschaftliche Aktionsplan und die dazu gehörige Pressemitteilung können hier nachgelesen werden.