IWF erhöht Druck für Reform des internationalen Steuersystems

Photo: Stephen Jaffe/IWF
Ein kürzlich veröffentlichtes Policy Paper des Internationalen Währungsfonds (IWF) analysiert die Auswirkungen von nationalen Steuerregelungen auf Steuersysteme anderer Länder, vor allem in Bezug auf transnationale Konzerne. Diese so genannten Spillover-Effekte führten insbesondere in Ländern des global Südens zu erheblichen Steuerverlusten.

Durch verschiedene legale und illegale Tricks wie die Manipulation von Verrechnungspreisen, dem Ausnutzen von vorteilhaften Doppelbesteuerungsabkommen (Treaty Shopping) oder Gewinnverlagerung erzielen manche transnationale Konzerne eine Unternehmenssteuerquote von nahezu Null Prozent, so der Bericht.

Internationale politische und rechtliche Rahmenbedingungen, aber selbst Reformprozesse wie das BEPS-Projekt der OECD, seien unzureichend, um gegen die zunehmende Steuervermeidung vorzugehen. Der Aufbau von Kapazitäten zu Steuerfragen in Ländern des Südens sei zwar ein wichtiges Mittel, vielmehr aber müssten die Grundfesten des internationalen Steuersystems noch fundemntaler erneuert werden. Die internationale Gemeinschaft und insbesondere die reichen Staaten seien hier gefragt, um diese Reform des globalen Steuersystems voranzutreiben.

Den kompletten Bericht finden Sie hier. Eine englischsprachige Analyse des Berichts finden Sie hier.